Eingewöhnung in den dänischen Kindergarten
Hej!
Wir wohnen nicht in Dänemark und weder mein Mann noch ich sind Dänen und doch sind wir Angehörige der "Sydslesvig Forening" - des Vereines der Dänischen Minderheit. Wir bekennen uns zum dänischen Lebensstil, pflegen fleissig die dänische und generell die nordische Kultur und feiern genauso die Feste, wie sie in Dänemark kommen. Dazu gehört es auch die dänische Sprache zu pflegen. Momentan ist das der Part von meinem Mann aber ich besuche seit längerem einen Kurs um es zu lernen und kann mit Fug & Recht behaupten: es macht viel Spaß eine weitere Fremdsprachte zu erlernen und dänisch ist kein Hexenwerk!
Generell lieben wir Sprachen und die beiden Küstenkinder werden von Haus aus dänisch erzogen. Gesprochen wird jedoch deutsch, dänisch und englisch. Nichts unterliegt festen Regeln und wir fahren gut damit.
Kommen wir jetzt zur Eingewöhnung!
Das Erste was mir dazu einfällt, ist das eher ich die Eingewöhnung gebraucht hätte und nicht der Küstenjunge. Mir gingen diese Tage sehr an die Nieren.
Am 28.10 waren wir das erste mal dort und haben 3 Stunden gespielt. Ebenso die 2 folgenden Tage.
Die lieben Erzieherinnen waren sehr bemüht viel über ihn zu erfahren. Der Junge spricht noch seine eigene Sprache und daher war es wichtig die einzelnen "Wörter" zu verstehen.
An den anderen Tagen bin ich für jeweils eine Stunde unterwegs gewesen.
Ein liebloses "Ba" (Bye) und ein kleiner Winker wurden mir geschenkt.
Fix war ich im nächsten Cafe und genoss einen Milchkaffee und Instagram :-)
Dieser feine Geschmack von Freiheit!
Ich war mir sicher, das die Eingewöhnung schnell und tränenlos von statten gehen würde. Gedauert hat es denn doch insgesamt hat es 4 Wochen.
Die erste Woche über hat er beim Abgeben sehr geweint. Ich auch!
4 von 5 mal war ich stark und habe ihn motiviert mitzukommen und habe nicht in seiner Gegenwart geweint. Erst wenn ich wieder im Auto war, flossen die Tränen.
Ich war mir jedes mal sicher, das wir ihn wieder aus den Kindergarten nehmen sollten und ihn statt dessen kuscheln und küssen sollten.
Mein kleiner Junge! Was tun wir dir an? Komm her in Mamas Arme.
Was hat mich dazu gebracht ihn nicht aus dem Kindergarten rauszuholen?
Wenn ich abgeholt habe, wurde mir ins kleinste Detail erzählt, wie viel Spaß er hatte und wie großartig er alles mitgemacht hat.
Vom Flur aus konnte ich ihn manchmal noch ein paar Minuten beobachten und die Eindrücke bestätigten die Aussagen der Kindergärtnerinnen.
Am Freitag und damit dem fünften Tag, brachen wir gemeinsam in der Garderobe zusammen.
Ich nahm ihn in den Arm und habe mit ihm geweint und ihm geschworen das ich ihn über alles liebe und er nicht böse mit mir sein darf.
Die lieben Erzieherinnen haben uns in den Arm genommen und uns Mut gemacht und beteuert, wie toll wir das machen.
Der Gedanke an diesen Moment bereitet mir eine Gänsehaut.
Zwei mir noch völlig fremde Menschen geben mir das Gefühl das absolut richtige zu tun.
Und zum Glück war das der letzte Tag an dem er beim Abgeben geweint hat.
Beim Abholen allerdings, weinte er ebenfalls aber lies sich gut beruhigen.
In der zweiten Woche weinte er ebenfalls beim Abholen aber zu Hause wurde es extrem schlimm.
Er schläft leider nicht im Kindergarten aber dafür geht er sofort daheim ins Bett.
Wenn er nur eine Stunde schläft, weint er schrecklich. Und schreit und weint - zu spielen macht nämlich unheimlich Müde.
Als dieses Phänomen der Erschöpfung das erste mal auftrat war ich total panisch und wusste damit nicht umzugehen.
Ich hatte die Hoffnung, das es von alleine besser wird und wir den Nachmittag zusammen genießen können.
Im Endeffekt konnten wir nicht mehr machen, als ihn auf unabdingbar 2 Stunden lang schlafen zu lassen und die schlechte Laune auszuhalten.
Aber das wichtigste war ihm Verständnis zu kommen zu lassen und nicht zu verzweifeln.
Für uns steht fest, das es die richtige Entscheidung war, den Küstenjungen bereits mit 2 Jahren in die Krippe zu geben. Er versteht Dänisch schon sehr gut, obwohl wir es zu Hause nicht regelmäßig schnacken.
Er hat den Anschluss zu seiner Gruppe (5 weitere Kinder) schnell gefunden und wenn wir morgens in den Kindergarten kommen, wird er freudig begrüßt und von 2 "großen" Mädchen sogar umarmt.
Die ersten gemalten Bilder haben wir auch schon freudestrahlend geschenkt bekommen!
Das die Eingewöhnung in den Kindergarten solche Gewissensbisse verursacht und mir das Gefühl gibt eine absolute Rabenmutter zu sein, hätte ich nie erwartet, wie man so vieles nicht erwartet, wenn man mit seinen Kindern zusammen wächst.
Eines fällt uns auf: Der Bub ist wirklich sehr geschafft vom Kindergarten und so hoffen wir, das die Weihnachtsferien ihm sehr gut tun werden.
Eure Dany
Wir wohnen nicht in Dänemark und weder mein Mann noch ich sind Dänen und doch sind wir Angehörige der "Sydslesvig Forening" - des Vereines der Dänischen Minderheit. Wir bekennen uns zum dänischen Lebensstil, pflegen fleissig die dänische und generell die nordische Kultur und feiern genauso die Feste, wie sie in Dänemark kommen. Dazu gehört es auch die dänische Sprache zu pflegen. Momentan ist das der Part von meinem Mann aber ich besuche seit längerem einen Kurs um es zu lernen und kann mit Fug & Recht behaupten: es macht viel Spaß eine weitere Fremdsprachte zu erlernen und dänisch ist kein Hexenwerk!
Generell lieben wir Sprachen und die beiden Küstenkinder werden von Haus aus dänisch erzogen. Gesprochen wird jedoch deutsch, dänisch und englisch. Nichts unterliegt festen Regeln und wir fahren gut damit.
Kommen wir jetzt zur Eingewöhnung!
Das Erste was mir dazu einfällt, ist das eher ich die Eingewöhnung gebraucht hätte und nicht der Küstenjunge. Mir gingen diese Tage sehr an die Nieren.
Am 28.10 waren wir das erste mal dort und haben 3 Stunden gespielt. Ebenso die 2 folgenden Tage.
Die lieben Erzieherinnen waren sehr bemüht viel über ihn zu erfahren. Der Junge spricht noch seine eigene Sprache und daher war es wichtig die einzelnen "Wörter" zu verstehen.
An den anderen Tagen bin ich für jeweils eine Stunde unterwegs gewesen.
Ein liebloses "Ba" (Bye) und ein kleiner Winker wurden mir geschenkt.
Fix war ich im nächsten Cafe und genoss einen Milchkaffee und Instagram :-)
Dieser feine Geschmack von Freiheit!
Ich war mir sicher, das die Eingewöhnung schnell und tränenlos von statten gehen würde. Gedauert hat es denn doch insgesamt hat es 4 Wochen.
Die erste Woche über hat er beim Abgeben sehr geweint. Ich auch!
4 von 5 mal war ich stark und habe ihn motiviert mitzukommen und habe nicht in seiner Gegenwart geweint. Erst wenn ich wieder im Auto war, flossen die Tränen.
Ich war mir jedes mal sicher, das wir ihn wieder aus den Kindergarten nehmen sollten und ihn statt dessen kuscheln und küssen sollten.
Mein kleiner Junge! Was tun wir dir an? Komm her in Mamas Arme.
Was hat mich dazu gebracht ihn nicht aus dem Kindergarten rauszuholen?
Wenn ich abgeholt habe, wurde mir ins kleinste Detail erzählt, wie viel Spaß er hatte und wie großartig er alles mitgemacht hat.
Vom Flur aus konnte ich ihn manchmal noch ein paar Minuten beobachten und die Eindrücke bestätigten die Aussagen der Kindergärtnerinnen.
Am Freitag und damit dem fünften Tag, brachen wir gemeinsam in der Garderobe zusammen.
Ich nahm ihn in den Arm und habe mit ihm geweint und ihm geschworen das ich ihn über alles liebe und er nicht böse mit mir sein darf.
Die lieben Erzieherinnen haben uns in den Arm genommen und uns Mut gemacht und beteuert, wie toll wir das machen.
Der Gedanke an diesen Moment bereitet mir eine Gänsehaut.
Zwei mir noch völlig fremde Menschen geben mir das Gefühl das absolut richtige zu tun.
Und zum Glück war das der letzte Tag an dem er beim Abgeben geweint hat.
Beim Abholen allerdings, weinte er ebenfalls aber lies sich gut beruhigen.
In der zweiten Woche weinte er ebenfalls beim Abholen aber zu Hause wurde es extrem schlimm.
Er schläft leider nicht im Kindergarten aber dafür geht er sofort daheim ins Bett.
Wenn er nur eine Stunde schläft, weint er schrecklich. Und schreit und weint - zu spielen macht nämlich unheimlich Müde.
Als dieses Phänomen der Erschöpfung das erste mal auftrat war ich total panisch und wusste damit nicht umzugehen.
Ich hatte die Hoffnung, das es von alleine besser wird und wir den Nachmittag zusammen genießen können.
Im Endeffekt konnten wir nicht mehr machen, als ihn auf unabdingbar 2 Stunden lang schlafen zu lassen und die schlechte Laune auszuhalten.
Aber das wichtigste war ihm Verständnis zu kommen zu lassen und nicht zu verzweifeln.
Für uns steht fest, das es die richtige Entscheidung war, den Küstenjungen bereits mit 2 Jahren in die Krippe zu geben. Er versteht Dänisch schon sehr gut, obwohl wir es zu Hause nicht regelmäßig schnacken.
Er hat den Anschluss zu seiner Gruppe (5 weitere Kinder) schnell gefunden und wenn wir morgens in den Kindergarten kommen, wird er freudig begrüßt und von 2 "großen" Mädchen sogar umarmt.
Die ersten gemalten Bilder haben wir auch schon freudestrahlend geschenkt bekommen!
Das die Eingewöhnung in den Kindergarten solche Gewissensbisse verursacht und mir das Gefühl gibt eine absolute Rabenmutter zu sein, hätte ich nie erwartet, wie man so vieles nicht erwartet, wenn man mit seinen Kindern zusammen wächst.
Eines fällt uns auf: Der Bub ist wirklich sehr geschafft vom Kindergarten und so hoffen wir, das die Weihnachtsferien ihm sehr gut tun werden.
Eure Dany
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