Getrennte Familie


Hallo und Moin Moin :) !
Immer noch von der Kinderstation. Tag 10 ist fast geschafft
und so quasi seit 11 Tagen möchte ich wieder zu Hause sein.
Dem Küstenmädchen geht es so naja ... Ich schrieb in einem
vorherigen Beitrag das es mit der Op schon ein großes Stück
voran gegangen ist aber problemlos wird es nie werden.
Am Mittwoch wachte sie auf und weinte bitterlich.
Das Liquor in den Hirnkammern ist wieder gestiegen und
damit der Druck im Kopf.
Dank des Ventils in ihrem Kopf kann man es von außen einstellen,
wie viel Liquor in den Bauch fließen soll.
Trotzdem dauert es bis zu 24h nach dem Einstellen
bis sich eine Besserung einstellt.Und so
ist ein Magnet für das Hirnwasser unserer Tochter
zuständig.
Und tadaaa gestern Morgen wurde ich angelächelt! :)
Und was macht die taffe Mama von heute?!
Vor Glück weinen. Es bedeutet für uns so viel,
das dieser Shunt ihr Leben lebenswert macht.
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Das Leben geht außerhalb der Klinik auch weiter.
Zu Hause ist eine Männer-WG! TV for 24 hour, mit
Schuhen ins Bett und leben vom Wäscheständer!
Aber nein, nein, nein nicht bei meinen Männern :)
Der Haushalt wird ordentlich geführt, der Papa
kocht jeden Tag und die frisch gewaschene Wäsche
trocknet draußen auf der Leine.
Eines bringen mir die Beiden momentan bei :
Leb so wie es kommt, dann kann man alles entspannt
erleben.
Wenn man zu lange am Nachmittag geschlafen hat,
werden eben die Pommes in den Ofen geschoben,
Zähne putzen bringt auch um 10Uhr spaß und
den Abend kann man besser nackig erleben.
Ich bin sehr stolz auf meine Männer! Sie kuscheln viel
und geben sich dadurch gegenseitig halt.
Wenn der Trotzkopf durch kommt, bleibt mein Mann
ruhig und zeigt dem Bub was er schon alleine
super hinbekommen kann.
Meine Gedanken drehen sich sehr, sehr oft um die
Beiden und ich vermisse sie schrecklich.
Umso schöner ist es, wenn sie uns besuchen kommen
und wir die Zeit zu 4. genießen können.
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Enten füttern, spazieren gehen, draußen spielen
Kuchen essen und viel kuscheln auf einem kleinen
Bett.
Aber leider kommt auch täglich der Abschied
und jedesmal macht es mich so traurig.
Man lässt die Menschen die man liebt nie gerne
weg gehen. Ich wäre so gerne beim Abendessen dabei
oder beim Abendritual.
Das Kuscheln auf dem Sofa, die unzähligen Küsse,
die ausgelassene Stimmung am Essenstisch.
Kurz in einem Satz -> Ich habe Heimweh!
Umso schöner ist es zu sehen, das es ohne irgendwelche
Absprachen es trotzdem klappt:)
An dieser Stelle möchte ich meinem Mann sagen,
wie sehr ich ihn liebe ��
Danke mein Herz! Ohne dich würde es alles nicht
funktionieren.
Die Frauen der Familie fließen so im Klinik-
Alltag mit.
Aufstehen, wiegen(welches Mädchen wird gerne
jeden Morgen gewogen?!) Temperatur, waschen, schick anziehen.
Die 3 Highlights des Tages nicht vergessen!
Frühstück, Mittagessen und Abendbrot!
Und trotzdem bauen wir uns täglich schöne Momente ein!
Morgens gibt es beim ausgiebigen Waschen eine Babymassage,
nach den Visiten geht es raus in den Park und
fast täglich, kommen die Lieben von zu Hause :)
Besuch von Freunden und Oma&Opa sind auch gerne
Willkommen!
Da liegt das eigene Kind im Krankenhaus und trotzdem
muss man sich um die alltäglichen Sachen kümmern.
Vom Abwasch bis zum Bezahlen von Rechnungen.
Ja, sogar das Klo will sauber gemacht werden!
Das Geheimrezept schlechthin gibt es gar nicht.
In seiner eigenen kleinen Familie sollte ein Zusammenhalt da sein.
Selbst ohne Ausnahmesituation ist das ganze, sonst
zum Scheitern verurteilt. Nur so ist jeder für jeden
Bedienungslos da und versteht die Tränen der Erschöpfung
und Unsicherheit.
Und nur so bekommt man gute Laune, wenn man auf dem
Klinikflur die wichtigsten Personen in seinem Leben
auf einen zulaufen sieht! :)
Eure Dany

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